Aus Sedschütz nach Mokrau – Genealogie der Familie Gonsior

Vor einigen Tagen endete die Suche nach den Vorfahren der Familie Gonsior, die in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts aus Sedschüt znach Mokrau, einem kleinen, über 6 Kilometer südwestlich gelegenen Dorf in der Pfarrgemeinde Lonschnik ausgewandert sind.

Ausgangspunkt der Suche war Ignatz (geb. 1898, gest. 1952) aus Mokrau und seine Eltern Martin und Franziska Socha. Die Familiengeschichten besagten, dass der Großvater von Ignatz aus der Pfarrgemeinde Rasselwitz stammte und sich, nachdem er eine Einwohnerin von Mokrau geheiratet hatte, dort niederließ. Für die Recherche wurden auch die Namen mehrerer Kinder der oben genannten Martin und Franziska eingeholt.

Die Suche begann mit dem Vater von Ignatz – Martin, der um 1936 verstarb. Nachdem das genaue Datum seines Todes gefunden war, bestand die Chance, das Geburtsdatum oder Informationen über seine Eltern zu finden. Leider ist das, was in diesem Fall passiert ist, sehr selten der Fall. In der Notiz über seine Beerdigung wurden keine weiteren Informationen vermerkt. Aus dem gefundenen Zettel war nur bekannt, dass Martin am 1.03.1936 gestorben ist und mehr als zwei Wochen später – am 17. März – beerdigt wurde.

Trotz anfänglicher Probleme war die weitere Recherche erfolgreich und es wurden viele Informationen über die Vorfahren der Familie Gonsior gefunden. Unter anderem.

• Es wurde nachgewiesen, dass der Großvater von Ignatz (Martin, geboren 1823) aus der Pfarrgemeinde Rasselwitz, genauer gesagt – aus Sedschütz, stammte. Er war es, der 1851 Julianna Uliczka aus Mokrau (geb. ca. 1827) heiratete und sich in ihrem Heimatort niederließ.
• Es war eine große Überraschung, zwei weitere Hochzeiten von Gonsior-Familienmitgliedern zu finden, die ebenfalls aus Sedschütz stammen. Und wie es sich herausstellte, waren es Brüder des oben erwähnten Martin: Matheus (Hochzeit im Jahr 1858 mit Susanna Fraj) und Friedrich Wilhelm (Hochzeit im Jahr 1853 mit Johanna Miller).

Heimatort Sedschütz

Alle gefundenen Spuren führten mich nach Sedschütz, von wo aus einer der Vorfahren der Familie Gonsior nach Mokrau ging. Weitere Arbeiten führten zur Entdeckung der Eltern von Martin (geb. 1823). Sie hießen: Simon (geboren ca. 1778, gestorben 1848) und Marianna Fietz (geboren 1798, gestorben 1842). Es stellte sich auch heraus, dass diese Marianne Simons zweite Frau war, mit der er mindestens vier Kinder hatte. Seine erste Frau war Marianna Tannenbaum (geb. ca. 1780, gest. 1821), mit der er neun Nachkommen hatte. Interessant war auch, dass Simons erste Frau in Sedschütz starb, während er und seine zweite Frau am Todestag bereits in Pechhütte lebten.

Auf diese Weise konnte ein 4-Generationen-Stammbaum mit einer Spanne von etwa 1780 (dem ersten vermuteten Geburtsdatum) bis in die 1950er Jahre erstellt werden (das letzte bekannte Sterbedatum).

Vielzahl der Namen

Die abgeschlossene Suche war auch eine Gelegenheit, andere Familien mit dem Namen Gonsior zu finden, die schon an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts in großer Zahl die Pfarrgemeinde Rasselwitz bewohnten. Das zeigen am deutlichsten die Hochzeitsbücher, in denen neben den in Schiegau, Kopaline und Rasselwitz lebenden Familien Gonsior auch Menschen mit einem solchen Nachnamen ihre Hochzeit hier abhielten: Pogosch, Ringwitz und Klein Strehlitz.

Aus den Kirchenbüchern ergibt sich ein Bild, das zeigt, dass die Jahrhundertwende die Zeit war, in der die größte Konzentration des Namens Gonsior in Schiegau und Kopaline war. Erst gegen Ende des zweiten Jahrzehnts des 19. Jahrhunderts wurden diese Familien in Rasselwitz und Sedschützgefunden, wobei die Anzahl in der letzteren Ortschaft am zahlreichsten war.

Meinung zur Suche

Lassen Sie mich hier auch eine Meinung zu der durchgeführten Suche abgeben:

Ohne Zugang zu Kirchenbüchern, die ein wertvoller „Wissensschatz“ über unsere Vorfahren sind, kommt die Suche nach Daten sehr schnell zum Erliegen. Und an diesem Punkt bin ich bei der Suche im Internet auf Herrn Hellfeier gestoßen.
Nach einem kurzen Briefwechsel half mir Herr Hellfeier, einen weiteren Faden in meiner Suche zu finden. Und noch besser! Er fand Familienmitglieder, die sich auf dem Weg irgendwohin „verirrt“ hatten, was mir ermöglichte, die Informationen über die Familie schnell und effektiv zu vervollständigen, trotz der sich ständig wiederholenden Namen: vom Vater zum Sohn und von der Mutter zur Tochter.
Das ist eine große Freude für mich, denn bisher hatte ich keine Daten, fast keine Geburtstage, etc. Dies alles zu finden, war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Eine zusätzliche Überraschung war die Zusammenfassung der Suche, ein präzise angefertigter Stammbaum meiner Vorfahren!
Mein Traum wurde wahr. Dank des Wissens und der Professionalität von Herrn Hellfeier.
Meine Bewunderung und Anerkennung. Danke!